
Konkordiahütte. Treppensteigen mit Gletscherblick.
Daten & Fakten
Hüttenwarte:
Hüttentelefon:
Mailadresse:
Web:
Buchung:
Webcam:
Adresse:
Erster Bau:
Höhe über Meer:
Koordinaten:
Anzahl Betten:
Saison:
Winterraum:
Gisela Sager & Andreas Mazenauer
Mazenauer & Sager GmbH
Steiniweg 4
9320 Frasnacht
1877
2850m
155
Frühling und Sommer
mit Reservation und Code


Geschichte
Die Konkordiahütte thront auf 2850 m über dem Konkordiaplatz – dort, wo sich die Firne von Jungfrau, Aletsch und Grünhorn zum Grossen Aletschgletscher vereinen. Heute liegt sie rund 200 m über der Gletscheroberfläche, erreichbar über eine lange Metalltreppe mit inzwischen 526 Stufen.
Noch bevor es eine hier eine Hütte gab, stand am Faulberg eine einfache Jäger- und Hirtenunterkunft. Die zunehmende Zahl von Berggängern bewog das Zentralkomitee des SAC, 1877 eine erste Hütte mit 20 Plätzen zu bauen, die aber rasch an ihre Grenzen stiess. Daher lässt 1898 der Fiescher Hotelier Emil Cathrein eine weitere Hütte bauen, den Pavillon Cathrein. Diese Hütte war um einiges komfortabler als die alte, kostete aber auch das Zwölffache pro Nacht.
1907 wird die SAC-Sektion Grindelwald gegründet. Sie setzt sich zum Ziel, die Verhältnisse am Konkordiaplatz zu verbessern und plant eine eigene Hütte. Sektionspräsident Gustav Hasler – Industrieller und begeisterter Alpinist – schenkt sie der Sektion.
Über die im Bau befindliche Jungfraubahn wird das Material bis zur Station Eismeer transportiert, per Seilzug ins Mönchsjoch und mit Hornschlitten zum Konkordiaplatz gebracht. Bereits am 25. Juli 1908 kann die neue Haslerhütte eingeweiht werden. Damit stehen am Konkordiaplatz vorübergehend drei Hütten: die alte Clubhütte, der Pavillon Cathrein und die Haslerhütte der Sektion Grindelwald.
1946 kauft die Sektion Grindelwald den Pavillon Cathrein für 45 000 Franken und ist damit Eigentümerin aller drei Hütten.


In den folgenden Jahrzehnten erfolgen mehrere Umbauten: 1951, 1967, 1976 und 1979 werden Küche, Aufenthaltsräume, Schlafplätze und WC-Anlagen erweitert und modernisiert. Zwischen 1980 und 1990 wird eine kleine Solaranlage einzig für das Hüttentelefon installiert, später werden zusätzliche Photovoltaik-Paneele montiert, so dass auch Beleuchtung und weitere Infrastruktur elektrisch betrieben werden können. Gleichzeitig entstehen grosse Wassertanks, die heute insgesamt rund 70 000 Liter Schmelzwasser fassen, lebenswichtig für die Versorgung der Hütte.
1997 werden auf Nord- und Südseite Anbauten mit neuer Küche, Personalräumen, zusätzlichen Mehrbettzimmern und Garderobe erstellt. Zusammen mit der alten Haslerhütte können nun bis zu 155 Gäste beherbergt werden.
2016 folgt ein weiterer markanter Schritt: Ein dreigeschossiger Anbau bringt komfortable Indoor-Toiletten, Waschräume und zwei kleine Suiten; ein Trocknungssystem reduziert das Fäkalvolumen, das einmal jährlich ins Tal geflogen wird.
Parallel zur baulichen Entwicklung verändert sich der Zugang dramatisch. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sinkt die Gletscheroberfläche am Konkordiaplatz jährlich um mehrere Dezimeter. Aus dem kurzen Anstieg über Felsbänder wird erst eine Leiteranlage, später (ab 1975) eine Stahltreppe, die immer wieder verlängert werden muss. Heute umfasst sie 526 Stufen. Ob dies das Ende ist...?
