top of page
20210422-233555-z507.jpg

Berglihütte. Ein historischen Bijou mitten im Eis.

Daten & Fakten

Hüttenwart:

Kontakt:

Mailadresse:

Web:

Buchung:

Adresse:

Erster Bau:

Höhe über Meer:

Koordinaten:

Anzahl Betten:

Saison:

Christian Nebiker

Christian Nebiker
3818 Grindelwald

1869

3299m

15

ganzjährig, Selbstversorgerhütte

DSC02889-094e8f8a_edited.jpg
557638378_25321569894111870_5639922116517916157_n.jpg

Geschichte

Die Berglihütte ist eine der ursprünglichsten SAC-Hütten überhaupt. Ein kleines Holzhaus auf 3299 m, hoch über dem Unteren Grindelwaldgletscher auf dem Berglifelsen, westlich des Eismeers. Wegen ihrer exponierten Lage erhielt sie früh den Übernamen «Schwalbennest».

Der Schweizer Alpen-Club wurde 1863 gegründet; wenige Jahre später suchte man nach Stützpunkten im noch kaum erschlossenen Jungfraugebiet. Zunächst nutzten Alpinisten die Eigerhöhle als primitive Unterkunft. Um diese unwirtliche Lösung zu ersetzen, liess die SAC-Sektion Bern 1869 die erste Berglihütte bauen.

Diese erste Hütte war sehr einfach: ein an den Fels gelehntes Trockenmauerwerk mit Schindeldach, einem kleinen Fenster und Platz für nur vier bis fünf Personen im Strohlager.

Das raue Klima und die einfache Bauweise setzten dem ersten Bau rasch zu. 1883 wurde eine trockenere, etwas solidere Hütte errichtet, 1903/04 nochmals ein Neubau auf demselben Felsen. Seither blieb der Grundcharakter weitgehend unverändert.

Früher sprach man von etwa 30 Plätzen im Strohlager, heute werden 15 einfache Schlafplätze angeboten. Die Hütte war stets eine  Selbstversorgerunterkunft. In den Jahrzehnten um 1900 war die Berglihütte der zentrale Stützpunkt für Besteigungen von Eiger, Mönch, Jungfrau und den Fiescherhörnern von Süden her. Die Hütte ist damit ein wichtiges Zeugnis der Anfangszeit des hochalpinen Tourismus im Berner Oberland.

20210422-233555-z991.jpg
kasse.jpg

Mit der Eröffnung der Jungfraubahn und der Station Jungfraujoch (1912) verschoben sich die Normalwege auf die Gipfel auf die Nordseite und zum hochgelegenen Berghaus am Joch. Spätestens mit dem Bau der Mönchsjochhütte 1970er-Jahre verlor die Berglihütte ihre Rolle als Hauptstützpunkt; der Zugang über den Gletscher ist lang, spaltenreich und für viele Parteien logistisch aufwendiger.

Über mehr als ein Jahrhundert blieb die Berglihütte im Eigentum der SAC-Sektion Bern. 2009 – exakt 140 Jahre nach dem ersten Bau – übergab sie die Hütte für einen symbolischen Franken an die SAC-Sektion Grindelwald, auf deren Gebiet sie steht. Ziel dieses Besitzerwechsels war ausdrücklich, dieses Stück SAC-Geschichte zu erhalten.

Heute wird die Hütte bewusst nostalgisch betrieben: Als einfache Selbstversorgerhütte ohne Komfort, mit Holzofen, Matratzenlager und Schmelzwasser. Fast wie vor über hundert Jahren.

Alpinistisch hat die Berglihütte an Bedeutung verloren, doch kulturgeschichtlich ist sie umso wertvoller: Sie zeigt, wie Bergsteiger im 19. Jahrhundert logierten, und steht heute im Herzen des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch als lebendiges Denkmal der frühen SAC-Pionierzeit.

Aufstieg.jpg
20210422-233643-z638.jpg
IMG_3418.JPG

Gemeinsam Gipfel erleben.
Werde ein Mitglied der SAC Sektion Grindelwald!

bottom of page